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Curriculum Vitae

Kindheit und Jugend:  1945 - 1964

Josef Anton Geiser wurde 1945 in Langnau im Kanton Luzern in eine, angesehene und bürgerliche Familie, als Sohn des Metzgereibetreibers Josef Geiser und Berta Geiser (geb. Gräninger), geboren. Von Kindesbeinen an wurde er streng katholisch erzogen. Josef Anton Geiser wurde nach seinem Großvater Josef Geiser (1891-1963) benannt. Dieser war ein erfolgreicher Unternehmer und besaß in Roggliswil, Luzern einen Bauernhof, ein Gasthaus und die Metzgerei „Rössli“ in Langnau). Des Weiteren war sein Großvater von 1933-1947 im „Grossen Rat“ in Luzern politisch tätig. Im Rahmen dessen hat er an der Förderung lokaler Projekte mitgewirkt, z.B. der Spende der „großen Glocke“ für die Langnauer Kirche. Dieser verschaffte Ihm auch seine ersten Kontakte zur Kulturszene. Wie in der strengen Familie üblich sollte Josef Anton Geiser den Metzgereibetrieb, sowie die anderen Geschäfte übernehmen und damit der Tradition der Familie folgen. Ein Name der bis in das 14. Jahrhundert zurück reicht.

Geiser absolvierte seine Schulzeit in Langnau, worauf weitere drei Jahre Sekundarstufe in Reiden folgten. Auf seine eigene Initiative hin studierte Josef Anton Geiser für ein Jahr in einem Priesterseminar am Katholischen Kollegium in Morges. Zu dieser Zeit beschäftigte sich J.A. Geiser intensiv mit der katholischen Glaubenslehre, dem Buddhismus, sowie der Philosophie. Insbesondere die Werke von Platon, Nietzsche, die Tiefenpsychologie C.G. Jungs und die Farblehre Goethes faszinierten den jungen Mann.

Als 10-Jähriger erlebte J.A. Geiser eine starke Tuberkulose Erkrankung, welche seiner Gesundheit sehr zusetzt und dazu führt, dass er in jungen Jahren immer wieder ernsthaft erkrankt ist. In diesen Zeiten des Leidens entdeckte Geiser die Verbindung zur Natur und ein tiefes Interesse an der Kunst. Aus dieser zog er immer wieder die Kraft, seine Krankheiten zu überwinden. Er wurde zu einem sehr sensiblen und verträumten Mann, für den es unmöglich erschien, in einer Metzgerei zu arbeiten und dem Leben seines Vaters zu folgen. Daher begann er, sich immer mehr mit der Kunst auseinanderzusetzen. Vor Allem inspirierten ihn die großen Meister des Impressionismus. Er begann Anfang der 1960er Jahre als Autodidakt seine ersten Bilder zu malen. Schon sehr früh fing der junge Künstler dabei an, Ölfarben zu verwenden. Nach seiner eigenen Aussage trieb ihn ein „Urinstinkt“ dazu an, ausdrucksstarke Werke in Öl zu erschaffen.

 

Beruf und erste Schritte in der Kunst 1964-1968

Josef Anton Geiser begab sich im Jahr 1964 für eine kurze Zeit nach Paris, um dort den Spuren der großen Impressionisten zu folgen. 1965 kehrte er wieder in die Schweiz zurück und begann ein Studium an der Handelsakademie in Zürich. Während dieser Zeit malte der junge J.A. Geiser Landschaften des Genfer Sees und erschuf Skulpturen aus Holz und Pappmaché. Diese orientieren sich in ihrer Gestaltung an der Höhlenmalerei Afrikas, besonders dem Motiv des Bogenschützens. 1966 erhielt er sein Diplom und begann als Bänker bei der UBS Bank in Zürich zu arbeiten. Bei dieser Arbeit sammelte er Erfahrung in Finanztransaktionen. Um ein tieferes Verständnis für die Welt der Kunst zu erhalten, spezialisierte er sich auf den Handel von Kunst. Diese Zeit vertieft Geisers kreative Suche und trägt sehr zu seinem Selbstausdruck durch Malerei bei. Während den „Juni-Kulturwochen“ (Züricher Festspiele) wurden seine Kunstwerke zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Die ausgestellten Werke waren seine ersten in Öl gemalten Portraits. Als eine Auszeit von seiner Tätigkeit in der Bank begab sich J.A. Geiser 1967 nach Tunesien. Dort erlebte er eine sehr tiefgreifende Erfahrung, welche ihn in seinen Grundfesten erschütterte. Nach seinen Erzählungen hat er die kosmische Unendlichkeit des Universums gespürt und gelernt das Sein ohne einen mentalen Filter wahrzunehmen. Zurück in der Schweiz nahm Geiser die Arbeit wieder auf. Doch begann er immer mehr an dem Sinn seiner Arbeit zu zweifeln. Er widmete sich wieder dem Lesen und Malen. Geiser sagte über diese Zeit, dass er sich nur selbst finden könne, wenn er male. Er fühle eine tiefe Verbundenheit zu den Malern August Macke und Paul Klee. Schlussendlich entschloss sich J.A. Geiser im Jahr 1969 seine Karriere in der Bank abzubrechen.

 

Die Reise beginnt 1969 - 1971

Josef Geiser sehnte sich nach dem Dasein als Künstler und begann, autodidaktisch Kunst zu studieren. Er setzte sich selbst das Ziel, ein konsequentes, künstlerisches und insbesondere malerisches Werk zu erschaffen. Gleichzeitig fühlte er sich stark zu anderen Kulturen hingezogen. So begann für J.A. Geiser eine lange Zeit des Reisens. Sein Weg führte ihn erst in die Türkei und ging dann weiter in den Iran, Indien, Nepal, Burma, Thailand, Japan und Indonesien. Diese Reise stillte nicht nur seinen Wissensdurst, die erlebten kulturellen Traditionen, Philosophien und das spirituelle Erbe des Ostens hatten einen großen Einfluss auf Josef Antons Lebenswerk. Damit trugen die Erfahrungen Begegnungen in dieser Zeit zu seinem unverwechselbaren und einzigartigen Stil der Malerei bei.

1971 begab sich Geiser für zwei Monate nach London, um dort im Nationalmuseum und der Tate Gallery weitere Einsichten in die Kunst zu erhalten. Er begeisterte sich besonders für die Werke von Cèzanne, Matisse, Turner, Monet und Polak und saß oft stundenlang studierend vor diesen Gemälden. Von dort aus reiste Geiser wieder in seine Heimat. Er begann in Winterthur an seiner „TALE“ Serie zu arbeiten. Diese Gemälde wurden in einer eigen entwickelten „Zwei-Phasen-Technik“ gemalt, diese beinhaltete anfangs nur die Farben Schwarz, Weiß und Gold. Hierfür entwickelte er eine komplexe Mischtechnik, welche auf Leinwand, Paper, Holz und Glas aufgetragen wurde. Die „TALE“ Bilder waren der Beginn einer Serie, die J.A. Geiser sein Leben lang begleiten wird. Gleichzeitig gelang J.A. Geiser mit ihnen auch der künstlerische Durchbruch. Geiser lernte in dieser Zeit den Kunstkurator des Kunstmuseums Winterthur Dr. Heinz Keller kennen. Keller ist von den außergewöhnlichen Werken des jungen Künstlers begeistert und es entsteht eine langjährige Freundschaft zwischen Geiser und Keller.

 

Höhepunkt J.A. Geisers Karriere in Japan 1972 - 1973

Ein Reisestipendium des Kunstmuseum Winterthur im Jahr 1972 ermöglicht es Geiser, eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Japan anzutreten. Dort ließ er sich in der Küstenstadt Akashi nieder. Er vervollständigte die erste TALE Serie und begann an der Arbeit seiner zweiten TALE Phase, in der er anfing Farben in seine Werke zu integrieren.

Auf Einladung und Förderung der Schweizer Botschaft erhielt Geiser 1973 die Möglichkeit in den Top-Galerien Japans auszustellen. Die nennenswertesten sind die „Osaka Formes Gallery“ in Tokio und die „Shinanobashi Gallery“ in Osaka. Diese Ausstellungen wurden vom damaligen Schweizer Botschafter Giovanni Encrico Buchner gefördert. Buchner zählte auch zu einem begeisterten Sammler der Bilder J.A. Geisers. Sein größter Erfolg dieser Zeit war eine Ausstellung zusammen mit den Bildern Pablo Picassos in der „Hanshin Gallery“, Osaka. Diese Ausstellung wurde zum Gedenken des Ablebens von Picasso organisiert und unter dem Namen „Große Meister und neue Entdeckungen“ abgehalten. Ihr folgten weitere Ausstellungen in Korea, in der „Chosun-Gallery“ in Seoul und eine Ehrenausstellung in der „Akashi City Hall“ in Akashi. Während dieser Jahre entwickelte Geiser Freundschaften mit etablierten, weltweit anerkannten Künstlern. Diese halfen dem jungen Künstler seinen individuellen Weg zu finden. Geiser bezeichnete diese Erfahrungen als einen prägenden Einfluss auf seine Werke. Die Philosophie und praktischen Ratschläge halfen Geiser dabei seinen eigenen kreativen Malstil weiter zu manifestieren. Eine weitere Inspiration fand Geiser in den Werken der japanischen Zen-Meister Tao Chi und Matuso Basho. Diese Einflüsse führten zur Entstehung der dritten „TALE“ Phase.

 

Amerika Aufenthalt 1973 - 1974

Nach seinem Aufenthalt in Japan zog J.A. Geiser im Herbst 1973, auf Einladung von Prof. Dr. Nelson (RPI Troy, New York), in die USA. Dort lernte er die amerikanischen Wissenschaftler Dr. Roos, Dr. Hardeck und Dr. Bunce kennen und entwickelte Freundschaften zu ihnen. Während seiner Zeit in New York wohnte und arbeitete er in dem Anwesen von Dr. Bunce. 1974 begann Geiser eine Leidenschaft für die Naturwissenschaften zu entwickeln. Dort begann der junge Maler surrealistischen Inhalt in seine „TALE“ Bilder einzuarbeiten, es entstand die vierte „TALE“-Serie. Durch den Kulturattaché der Schweiz in Washington, Herr Müller, wurden Geisers Werke in verschiedenen Staaten der USA ausgestellt. Namhafte Ausstellungen fanden z.B. in der George Washington University (Washington D.C.), Interfair (El Paso, Texas) und Monterey Peninsula College (Monterey Kalifornien) statt.

Nach seiner Zeit in Troy, New York zieht es Geiser nach Toronto, Kanada. Die Bilder der 3. und 4. „TALE“- Serie wurden in der „Bader Gallery“, Washington D.C. und abermals in der George Washington University ausgestellt. Der Winterthurer Kunstkritiker Helmut Kurschnitz begeisterte sich für die poetische Welterfassung in Geisers Werk und verglich ihn mit Paul Klee. Seine theoretisch-systematische Farbzerlegung erinnere an den Pointilisten Seurat.

 

Rückkehr nach Europa: Sardinien, Extramadura 1975 - 1981

Geiser verließ Ende 1974 die USA und nahm einen neuen Wohnsitz in Villasimius, Sardinien ein. Nach der Erschaffung der fünften „TALE“-Phase beendete Geiser seine „TALE“ Serie vorerst. In dieser Serie wurde das „TALE“ Motiv und Technik immer kleiner, bis sie nur noch ein Tropfen waren. Der Künstler beschrieb sie als: „Die Bilder werden immer blauer und blauer, ertrinken in sich“. Er begann sich der Formung von 100 Skulpturen und dem Malen von expressionistischen Bildern zu widmen. Er enthielt seine Bilder der großen Öffentlichkeit, sagte alle Ausstellungen, bis auf eine in der „Galerie Täschler“, Winterthur und der „Golden-Age-Gallery“, Tokio, ab. Gegen Ende dieser Zeit zerstörte Geiser seine 100 erschaffenen Skulpturen.

Im Jahr 1978 verließ Geiser Sardinien und begab sich in die Extremadura, Spanien. In Don Alvaro schnitt sich Geiser vollkommen von seiner Umgebung ab und lebte ein Leben der Askese. In dieser Lebensphase malte Geiser hauptsächlich nach dem Kursus der Katalanischen Akademie, Barcelona, mit Feder, Silber- und Bleistift. Teile seiner Bilder wurden weiterhin in der „Täschler Galerie“, Winterthur ausgestellt.

 

Zurück in der Schweiz 1981 - 1989

Nach drei Jahren der Abgeschiedenheit begab sich Geiser 1981 zurück in die Schweiz. Dort erlernte Geiser das Arbeiten mit Blattgold und zeichnete hauptsächlich Federzeichnungen mit japanischer Tusche und Aquarellbilder. Diese Kunstwerke fasste er in der Serie „Quadratismus“ zusammen.

1982 reiste Geiser regelmäßig nach Ibiza und besuchte dort seinen Freund Hans Hinterreiter. Er lernte die Nutzung von geometrischen Formen in der Kunst und band dieses Wissen in der Aquarellserie „die heilige Geometrie“ ein.

In den Jahren 1983 und 1984 lebte und arbeitete Geiser hauptsächlich in Zürich. Während dieser Jahre reiste Geiser für kulturelle und künstlerische Studien in die USA und nach Indien. Vor allem seine Aufenthalte in Oregon waren für Geiser eine tiefgreifende Selbsterfahrung. Dort begann er zu Meditieren. Diese Erfahrung verändert Geisers grundlegende Einstellung zum Leben und der Kunst. Geiser: „Ich erkenne die Grundlage des Lebens als Geschenk und als Ausdruck endloser Dankbarkeit. Die Stille der Bewegung vom mystischen Universum an die Erde weiterzugeben scheint mir eine Aufgabe der Kunst zu sein“.

Er hielt zahlreiche Ausstellungen in der Schweiz, u.a. in der Galerie „ERNTE 23“ in Schaffhausen und dem „Hilton“ Hotel Basel. Geiser berichtete über diese Zeit, dass ein lang verlorener, freilaufender Pinselstrich wieder zurückgekommen sei. Diesen bezeichnete er als seinen „Urinstinkt von 1965“. Am Ende des Jahres verkaufte Geiser alle Werke seines Ateliers.

Ab 1986 lebte Geiser in Ellikon am Rhein. Dort arbeitete er vorwiegend an seiner sechsten „TALE“-Phase und stellte weiterhin in der Schweiz aus, u.a. in der Züricher Galerie „Zum weißen Engel“. Sein Schaffen beschränkte sich dabei nicht nur auf Ölmalerei, sondern er kreierte eine für ihn außergewöhnliche Serie: „transparente Kunst“. Diese bestand aus Acrylbilder auf Glas, sowie verschiedene Kollagen. Im folgenden Jahr malte Geiser hauptsächlich Baumbilder in Acryl auf Leinwand und als Federzeichnung. Diese Serie wurde in der Galerie „A16“ in Zürich ausgestellt. Im Zeitraum 1986-1988 bereiste Geiser die USA, Kenia und Indien.

 

Das Kapitel Deutschland beginnt

1989 zog es Geiser nach Bielefeld, Deutschland. Er widmet sich wieder der Meditation und bildete sich in der Farblehre und der menschlichen Psychologie weiter. In der Galerie „Zum Wasser“, Bielefeld hatte er seine erste Ausstellung in Deutschland. Hier wurde Geisers neu erschaffene, expressionistische Serie „Heilige und Göttliche Natur“ der Öffentlichkeit präsentiert. Im folgenden Jahr reiste Geiser nach Georgien und Russland. In Moskau lernte er seine zukünftige Frau, die Biochemikerin Olga Anatolyevna Yamshchikova kennen. Für Geiser brach sie ihre Doktorarbeit am Moskauer Institut für Immunologie ab und verließ die naturwissenschaftliche Karriere. Bald danach zog Olga Yamshchikova aus ihrem Heimatland zu Geiser nach Bielefeld. Dort wurde sie in Geisers Projekte involviert und arbeitete intensiv mit ihm zusammen.

Das Jahr 1991 leitete eine starke Veränderung in Geisers Leben ein. Diese begann durch den Umzug von dem westfälischen Bielefeld in das ruhige bayrische Dorf Ahornberg. Darauf folgte die Geburt seines Sohnes Amrito, welche für Geiser eine völlig neue Lebenssituation darstellte. Sie führte zu einer sehr fruchtbaren Schaffensperiode. Er erschuf pastose Ölbilder in den Serien: „Amrito-Bilder (Licht und Schatten)“, „Painted-Art“ und „Fließende Berge“, sowie die Kunstdrucke „Die 8 Lieder der Erde“. Er lernt sich von seinen alten Lehren und Techniken zu lösen und eine innere Freiheit in seinem künstlerischen Stil zu manifestieren. Die Veränderung ist seinen Bildern deutlich anzusehen, sie werden farbintensiver, kraftvoller, lebensfroher und dynamischer. Eine Kombination von klaren Regenbogentönen und Schwarz in der „Alla Prima“ Maltechnik führte zu besonders ausdruckstarken Bildern. Viele dieser Bilder wurden auf der „Art Hamburg Ausstellung 1991“ gezeigt. Weitere Ausstellungen finden in den bayrischen Städten Bamberg, Selb, Tirschenreuth und in Waldsassen statt. In dieser Zeit lernte J.A. Geiser den Schweizer Konsul Ernst Eichenberger kennen, welcher für sein Werk ein großes Interesse zeigte. Es entstand eine Brieffreundschaft zwischen Ihnen.

Im folgenden Jahr lernte Geiser den Jungunternehmer Michael Brand kennen. Diese Freundschaft entwickelte sich zu einer kooperativen Partnerschaft. Durch diese entstanden verschiedene Projekte im Raum Bayern. In einem dieser Projekte wurden 119 von Geisers Bildern von dem Technologiekonzern „Elitegroup“ gekauft.

Ende 1993 zog die Familie Geiser nach Neualbenreuth, Deutschland. Dort richtete sich Geiser ein neues Atelier, die „Amrito Galerie“, ein. Dieses Studio nutzte er als Ort für zahlreiche Ausstellungen und literarische Lesungen. Durch eine Kooperation mit Ula Baumer entstand das Buch „Amrito“. Die Galerie wurde zu einem Anziehungspunkt für kulturelle Intelligenz und war der Schauplatz von Geisers‘ neuem Gemeinschaftsprojekt: Die Erforschung der Heilwirkung von Kunst auf den menschlichen Geist[2]. In diesem Zusammenhang beteiligte sich der Maler an einer Ausstellung in der Autorengalerie „Malerei, Briefe und Musik“ in München. Für das ausgestellt Bild „Prima Vera“ improvisierte der Münchner Pianist Gregor Arnsberg eine musikalische Begleitung.

In den Jahren 1994 und 1995 entwickelte und patentierte Geiser eine Fußreflexzonenplatte nach dem Prinzip der Energieschwingungen des „Kabbalistischen Baumes“, welche auch ein Holzreliefbild darstellt. Sein künstlerisches Schaffen lebte er durch das Malen der Serien „Delphine“ und „Die Geburt des Wassers“. Dabei nimmt für Geiser das Symbol des Delphins eine besondere Rolle ein: Die Tiere stellen für ihn die bedingungslose Liebe und Fröhlichkeit dar. Mit diesen Bildern nahm er an der internationalen Ausstellung „Meeresgeborene“ in Berlin teil.

 

In den neuen Bundesländern: 1996 - 2003

Im Jahr 1996 zog der Künstler mit seiner Familie nach Templin, Deutschland und beschäftigte sich vorwiegend mit skulpturalen Landschaften und Gartenarchitektur.

Im Jahr 1997 kehrte Geiser wieder zu seiner ursprünglichen Zwei-Phasen Technik zurück. Er erschuf die siebte „TALE“-Phase, in die er deutlich mehr und sehr intensive Farben einarbeitete. Er bezeichnete sie als einen farbigen Ozean zwischen Himmel und Hölle. Diese Bilder wurden in dem Kulturzentrum „C-Base“, Hackische Höfe Berlin ausgestellt. Neben der malerischen Tätigkeit arbeitete Geiser die folgenden Jahre an Ideen, die Kunst mit der Natur und der Meditation zu verbinden und dadurch das Leben harmonischer zu gestalten. Inspiration für dieses Vorhaben zog J.A. Geiser aus dem Schaffen von Josef Beuys, dessen Satz: “In jedem Menschen liegt ein Künstler verborgen.”, zu einem Grundprinzip seiner künstlerischen Arbeit wurde. Über diese Thematik hielt er Vorträge im Raum Berlin und Templin. 1997 gründet Geiser die „Akademie der Künste“, welche er als Medium für die Weiterentwicklung seiner Ideen nutzt. Die Akademie löste sich im selben Jahr wieder auf.

Im Jahr 1999 zog Geiser nach Kronhorst, Deutschland. Dort arbeitete er weiterhin an der Verbindung der Kunst und der Spiritualität. Während der nächsten Jahre malte Geiser die Serien „Stille“, und „Potential“. In dieser Schaffensperiode entwickelt Geiser eine Freundschaft zu dem Schweizer Kulturattacheé Dr rer. pol. Heinz Walter-Nederkorn. Seine Werke wurden in einer Dauerausstellung in der historischen Rostocker Residenz „Alter Hafen“ bis 2007 der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Gründung der „TA-Kunstbewegung“ im Jahr 2001 führte Geiser wieder an einen neuen Ort. Die Familie zog nach Marlow-Tressentin, Deutschland. In den folgenden Jahren malte Geiser die Serien „Die große Fülle“ und die japanisch inspirierte Serie „Transformation“ (Ölgemälde auf loser Leinwand). Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen in Rostock der Öffentlichkeit präsentiert. Der Höhepunkt dieser war eine Ausstellung im Schloss „Viegest“ (Mecklenburg). Die „TA-Kunstbewegung“ löste sich auf und Geiser gründete die „Uni der Harmonischen Künste“, für die er das Manuskript „Eine stille Schrift“ schrieb.

 

Die Rückkehr nach Bayern – die letzten Lebensjahre

In seinen letzten Lebensjahren bis zu seinem Tod 2007, zog Geiser in den kleinen bayrischen Ort Parkstein. Er begann wieder an Skulpturen zu arbeiten, die Serie „Die harmonische Familie“ entstand. Während dieser Zeit malte er zunächst die Serie „Zen“ und arbeitete an der Serie „Die Große Fülle“ weiter. Anschließend schuf er seine letzte Serie „TALE“ Phase acht. Diese vollendete sein künstlerisches Lebenswerk. Gleichzeitig widmete er sich immer mehr der Meditation und gründete die Meditationsschule „Geiser“. In seinen letzten Lebensjahren erstellte Geiser eine Komposition auf der Grundlage verschiedener Sprachaufnahmen, sein letztes künstlerisches Werk „Sprechende Bilder“.

Nach schwerer Krankheit endet am 8. Juli 2007 das Leben des Künstlers auf tragische Weise. Josef Anton Geiser verlässt das irdische Leben in der Klinik von Weiden i.d.Opf. und hinterlässt ein umfangreiches, einzigartiges spirituelles und kreatives Erbe.

 

Geschrieben von Amrito Geiser